Schon vor dem Zweiten Weltkrieg war die Landwirtschaft ein stark vertretener Wirtschaftszweig in Ungarn. Dies hat sich bis heute nicht geändert. Die bedeutendsten Erzeugnisse der Landwirtschaft sind Mais, Sonnenblumenkerne, Roggen, Weizen, Gerste, Zuckerrübe und Kartoffeln.
Am bekanntesten sind aber die Weinbaugebiete in der Region Tokaj, aber in Ungarn werden verschiedenste Wein und Weinsorten produziert.
Als die ersten freien Wahlen 1990 in Ungarn stattfanden, wurde von der Planwirtschaft zur freien Marktwirtschaft umgestellt, was ein großer Fortschritt für den Tourismus war, der bis heute noch einen großen Anteil an der ungarischen Wirtschaft und einen Anteil von zehn Prozent des Bruttosozialproduktes hat.
Der letzte große Wirtschaftszweig bildet die Industrie, die sich hauptsächlich um Budapest zentriert. Hierzu zählen Maschinen- und Fahrzeugbau, Telekommunikation und Computer. Doch der Nordosten Ungarns leidet unter der fast völlig zusammengebrochenen Kohle- und Stahlindustrie. Dort wurde auch eine Arbeitslosenquote von 20% erzielt, doch in den letzten Jahren ging sie wieder zurück.
Von den 10,1 Mio. Einwohnern in Ungarn arbeiten 6,2% in der Landwirtschaft, 27,1 % in der Industrie und 66,7% im Dienstleistungssektor.
Die Zahl der Arbeitslosen liegt bei 7,1%. Die ungarischen Beschäftigten arbeiten für einen geringen Lohn, sind aber trotzdem gut ausgebildet, wodurch in Ungarn viele ausländische Unternehmen angelockt werden.
Durch die Exportwirtschaft, vor allem in Maschinen- und Transportzubehör, Nahrungsmitteln und Chemikalien, kann Ungarn stark profitieren.
Wegen der starken Industrie und dem Dienstleistungssektor gilt Ungarn als eines der fortschrittlichsten und aufblühendsten Zentren in Mittel- und Osteuropa.